Tage Alter Musik – Jubiläumsschrift 2009

25 Jahre Tage Alter Musik Regensburg Das Konzept des Festivals Terminierung Für den Entschluss, das Festival in die Pfingstzeit zu legen, waren praktische Gründe maßgeblich. Die freie Zeit (z.T. Ferienzeit) um dieses kirchliche Hochfest herum ist für viele Besucher aus nah und fern attraktiv, die günstige Witterung ist gerade für die historischen Aufführungsräume von Vorteil, nicht zuletzt ist für die im Hauptberuf eingespannten Organisatoren der Ferientermin unverzichtbar. Auch kommt der Veranstaltungskalender der Stadt den Regensburger Tagen Alter Musik entgegen und hat das Pfingstwochenende längst zu einer festen Tradition für Interessenten und Liebhaber werden lassen. (Die ersten Male fand das Festival im Übrigen aus organisatorischen Gründen am Wochenende nach Pfingsten statt.) Die Dauer des Festivals wurde 1999 von 3 auf 4 Tage ausgeweitet – eine Maßnahme, die sich ebenfalls inzwischen bewährt hat und auch zukünftig nicht in Zweifel gezogen wird (weder was eine Kürzung noch eine nochmalige Ausweitung betrifft). Der Einbezug des Pfingstmontags konnte das Angebot an Konzerten erheblich erweitern, setzt aber in der erreichten Kompaktheit sicherlich auch eine gewisse Grenze. Viele Festivalbesucher lassen sich mit ungebrochener Begeisterung und Ausdauer auf den vier- tägigen Marathon ein und gönnen sich kaum eine Konzertpause. Andere nützen die Vielfalt des Angebots zur gezielteren Auswahl. Bei zwei, drei Übernachtungen erwartet sie ein sehr kompaktes Konzertangebot mit bis zu 14 Konzerten. Das Zeitschema der Festivaltage hat sich über die Jahre ebenfalls bewährt. Man kann alle Veranstaltungen besuchen, da keine Konzerte parallel angesetzt sind, und man kann sie nacheinander ohne Verspätung erreichen. In der Regel gibt es vier Zeitschienen: die Abendkonzerte um 20 Uhr, die Nachtkonzerte um 22.45 Uhr, Nachmittagskonzerte um 16 Uhr (oder 16.30 Uhr) und die Matineen um 11 Uhr (am Montag auch ein 14.15 Uhr-Termin). Historische Aufführungsorte Unverwechselbar für das Regensburger Festival „Tage Alter Musik“ ist die Wahl der Aufführungsorte: wechselnde historische Stätten, welche die alte Reichsstadt – mit den meisten historischen Kirchenbauten auf engstem Raum (in Deutschland) – bietet. Zu Fuß sind sie in den Konzertpausen alle- samt leicht erreichbar. Nur selten, bei aufwändigeren Opernproduktionen bzw. einem symphonischen Auftritt wurde auf moderne Lokalitäten ausgewichen wie (einmal) das Auditorium Maximum und in letzter Zeit regelmäßiger das (baulich modernisierte) Velodrom. Ansonsten wurde das reichhaltige Angebot an historischen Kirchen und Sälen genutzt. Für die geistliche Musik aus Mittelalter und Renaissance erwies sich die frühgotische Dominikaner- kirche mit ihren Nachtkonzerten als idealer, würdiger Veranstaltungsort; aber auch der hochgotische Dom St. Peter, die Ulrichskirche (ein einziges Mal), ferner die romanische Schottenkirche und die Schlosskirche St. Georg (in Prüfening) wurden einbezogen. Für alle Aufführungsorte gilt, dass eventu- ell mangelnder Komfort, was Sicht, Akustik oder Sitzkomfort betrifft, durch den Eindruck des passen- 71

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