Tage Alter Musik – Jubiläumsschrift 2009
Festivalangebote neben dem Konzertleben Das Konzertangebot steht zweifellos im Mittelpunkt des Festivals, wird aber durch einzelne Angebote attraktiv ergänzt. Als erstes ist die Instrumentenausstellung (Nachbauten histo- rischer Instrumente aller Instrumentengattungen, Bücher, Noten) zu nennen, die sich seit dem Umzug in den komforta- blen, ansehnlichen Salzstadel bei Verkäufern wie Besuchern besonderer Beliebtheit erfreut und sicherlich die größte ihrer Art in Süddeutschland ist. Als zweites ist die CD-Verkaufsausstellung hervorzuheben, die eine überaus große Fülle an Sonderange- boten und aktuellen Ein- spielungen aus der ge- samten Alte-Musik-Szene präsentiert. Einen besonderen Service stellt der CD-Verkauf unmittelbar bei den Konzertaufführungen dar, welcher vor allem Einspielungen der auftretenden Künstler ausrei- chend und aktualisiert im Angebot hat. Nicht unerwähnt soll die Einrichtung der Nachtgespräche bleiben, die teilnehmende Künstler, Organisatoren, aber auch interessiertes Publikum zu mitternächtlicher Stunde zwanglos im Festivalrestaurant zusammenführt. Von früheren Rahmenangeboten wurde wieder etwas Abstand genom- men: von Instrumental- und Gesangskursen (in der Anfangszeit des Festivals), von begleitenden Vorträgen und Podiumsgesprächen, von Workshops u.ä. Solche Angebote würden den Terminrahmen des kom- pakten Wochenendes in der Regel sprengen, was nicht ausschließt, dass gelegentlich insbesondere Workshops eingerichtet werden. 2009 wird z.B. eine Filmvorfüh- rung stattfinden. Andere Zusatzangebote wie die mittäglichen Freikonzerte auf dem Haidplatz haben sich bewährt und finden gewiss ihre Fortsetzung. Finanzierung Die Tage Alter Musik Regensburg verfügen über einen – gemessen an ihrer „Leistung“ – extrem niedrigen Etat. Für das Jahr 2010 etwa plant die Festivalleitung mit einem Gesamtbudget von 243.000 Euro. Hiervon wird der größte Teil durch Kartenerlöse eingespielt (ca. 60 %). Doch ohne Zuschüsse der Stadt Regensburg und vom Freistaat Bayern sowie ohne den Beitrag des Hauptsponsors Sparkasse Regensburg ist ein derartiges Festival, das nicht selten die Finanzierung von Opern und großen Sinfonieorchestern oder auch die Reisekosten von Ensembles etwa aus Australien oder Südamerika schultern muss, freilich nicht denkbar. Immerhin kommen die Künstler nach Regensburg zu erheblich reduzierten Honoraren – eines der großen Geheimnisse für das so nied- 74 Jos van Veldhoven (The Netherlands Bach Society) und Patrick Nugent (Early Music America) zusammen mit den Veranstaltern im ‘Vitus’
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