Batzdorfer Hofkapelle & Xenia Löffler, Alfredo Bernardini und Michael Bosch, Oboe
(Deutschland)
Daniel Deuter | Konzertmeister
Musik aus der Fürst Thurn und Taxis Hofbibliothek Regensburg
Der Hof der Fürsten von Thurn und Taxis in Regensburg stieg in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten Musikzentren im deutschsprachigen Raum auf.
Der Kaiserliche Principal Kommissarius, Fürst von Thurn und Taxis, hat einen prächtigen Hofstaat, und macht hier einen sehr ansehnlichen Aufwand, welcher der Stadt gewiss zu Gute kommt; und Regensburg würde diesen Aufwand, wenn er nicht da wäre, sehr vermissen. (Friedrich Nikolai, 1781)
Dieser glänzende deutsche Hof hat auch in neueren Zeiten durch die Tonkunst Aufsehen gemacht. Alles wurde hier musikalisch. (Christian Friedrich Daniel Schubart, 1784)
Um 1790 war die ansehnliche Hofkapelle knapp 40 Musiker stark und verfügte über ein jährliches Budget von 33.000 Gulden – eine Summe, von der die meisten anderen Höfe in Süd- und Mitteldeutschland in dieser Zeit nur träumen konnten. In der reichhaltigen Musiksammlung der fürstlichen Hofbibliothek in Regensburg hat sich bis heute das Aufführungsmaterial von knapp 1.000 Sinfonien und rund 400 Instrumentalkonzerten erhalten. Aus diesem gewaltigen Fundus stammt eine herausragende Komposition Theodor von Schachts, dem damaligen Intendanten der Hofmusik. Nach der Es-Dur Sinfonie „Der Schulmeister“ von Joseph Haydn und einer Sinfonia in B-Dur von Johann Gottlieb Graun (beide Kompositionen liegen auch als Abschriften in der Hofbibliothek vor) bildet Schachts Concerto a tre oboi den krönenden Abschluss des Konzerts mit der Batzdorfer Hofkapelle. Die ausgesprochen virtuose Behandlung der solistischen Oboen liegt in den Händen ausgewiesener Virtuosen heutiger Zeit. Xenia Löffler, Alfredo Bernardini und Michael Bosch werden das hohe Niveau der damaligen Thurn-und-Taxis-Hofkapelle eindrucksvoll bestätigen.