Newton Baroque
(USA)
Heinrich Ignaz Franz Biber (1644–1704) – Harmonia artificiosa-ariosa – Partia I (d-Moll) – III (A-Dur) – V (g-Moll) – VI (D-Dur)
„Von allen Violinisten des letzten Jahrhunderts scheint Biber der beste gewesen zu sein“, schrieb einmal der englische Musikhistoriker Charles Burney. Und fügte gleich noch hinzu, dass „seine [Bibers] Solopartien die schwierigsten und fantasiereichsten der gesamten Musik sind, die ich aus dieser Zeit kenne.“ Tatsächlich hatte der aus Nordböhmen stammende und 1684 zum Salzburger Kapellmeister berufene Biber mit seinen Werken noch einmal die spieltechnischen Herausforderungen gesteigert. So erzielte er über die „Verstimmung“ der Saiteninstrumente (Skordatur) besondere Klangeffekte und spickte den Violin-Part mit abenteuerlichen Doppel- und Dreifachgriffen. Neben den Rosenkranz-Sonaten gilt seine 1696 veröffentlichte Sammlung Harmonia artificiosa-ariosa (Kunstvoll-gesanglicher Wohlklang) als eines der unvergleichlichen Meisterwerke der barocken Streicherliteratur. Das Bostoner Ensemble Newton Baroque mit den Geigerinnen Christina Day Martinson & Susanna Ogata, beide Konzertmeisterinnen der Bostoner Handel & Haydn Society, werden zusammen mit der Cellistin von Boston Baroque Cullen O’Neil und dem Cembalisten Andrus Madsen, dem Gründer des Ensembles, mit vier Partien dieser außergewöhnlichen Sammlung in Regensburg ihr Europa-Debut geben.