Sophie Gent Violine Lambert Colson Zink Liam Fennelly Alt-Viola da gamba Elizabeth Rumsey Alt-Viola da gamba Thomas Baeté Bass-Viola da gamba Irene Klein Bass-Viola da gamba Giovanna Pessi Harfe Bart Jacobs Orgel
Romina Lischka Diskant-Viola da gamba & Leitung
„Hertzenstrost wider den Sorgenteuffel" - Heinrich Alberts Kürbishütte in Königsberg Mit Freundschaft, Musik und Poesie gegen die Grauen des Dreißigjährigen Krieges Solokantaten, Lieder und Instrumentalmusik des 17. Jahrhunderts
Einen fast utopischen Geburtsort hat sich die deutsche Literatursprache im 17. Jahrhundert erwählt: aufgrund seiner geografischen Lage war das preußische Königsberg während des Dreißigjährigen Krieges ein Ausnahmeort des Friedens. Seit 1630 wirkte dort Heinrich Albert als Hof- und Domorganist. Er war ein Schüler von Heinrich Schütz und stark beeinflusst von J. H. Schein und F. Tunder. In seiner „Kürbishütte", einer von Kürbispflanzen überrankten Gartenlaube, traf sich ab 1636 die „Gesellschaft der Sterblichkeit Beflissener": zehn bis zwölf Freunde, die als „Königsberger Dichterkreis" in die Literaturgeschichte eingehen sollten. Sie tauschten sich über Poesie und Musik aus, trugen eigene Kreationen vor - und ritzten sie in die Kürbisse. Treibende Kraft und Mittelpunkt war Preußens bekanntester Dichter Simon Dach, ein prominenter Gast Martin Opitz, der zum Schöpfer einer neuen, von antiken Vorbildern unabhängigen hochdeutschen Dichtersprache wurde. Heinrich Albert hat so manche „Kürbishütten"-Lyrik vertont - ein ideales Repertoire für die unvergleichlich klare Stimme der Sopranistin Dorothee Mields, der diese barocken Lieder schon lange eine Herzensangelegenheit sind, und für das Hathor Consort und die Gambistin Romina Lischka auf ihrer Suche nach immer neuen Ausdrucksmöglichkeiten. Werke u. a. von: Heinrich Albert, Samuel Scheidt, Johann Hildebrand, Johann Hermann Schein, Andreas Hammerschmidt und Heinrich Schütz.